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25.11.2021

Gemeinde Karlstetten als „Feinkostladen Europas“ ausgezeichnet

 „Die Corona-Krise hat gezeigt, dass nicht nur Internetgiganten profitiert haben, sondern auch der Bio- bzw. Dorfladen mit Lebensmitteln aus der Gegend an Bedeutung gewonnen hat“, erklären der für Konsumentenschutz zuständige LHStv. Franz Schnabl und der niederösterreichische EU-Abgeordnete Günther Sidl: „Die Sicherheit der Lebensmittel in Niederösterreich – ja, in ganz Europa - muss stets ein vorrangiges Anliegen der Politik sein. Neben den heimischen Waren im Großhandel sind auch Direktvermarkter und Dorfläden Garanten für beste Qualität.“

 

Oft sprechen die KonsumentInnen Schnabl und Sidl an und sagen: „Warum kommt mein Apfel nicht aus Österreich, sondern aus Südafrika?“ Deshalb setzen die beiden auf den regionalen Handel und sprechen sich für ein Lieferkettengesetz aus: „In einer modernen, informierten Welt muss es möglich sein, ausschließen zu können, dass es bei Produkten zu bedenklichen gesundheitlich gefährlichen bzw. prekären Arbeitsverhältnissen kommt, dass Kinderarbeit dahintersteckt oder dass es umweltfreundlichere Produktionsprozesse und Transportwege gegeben hätte.“

 

Daher bitten Franz Schnabl und Günther Sidl Vorzeigegemeinden vor den Vorhang und prämieren die Anstrengungen für das Ermöglichen regionaler Vermarktung. Mit dem „Feinkostladen Europas“, im Rahmen dessen künftig Jahr für Jahr derartige Projekte prämiert werden sollen, wurde nun die Gemeinde Karlstetten ausgezeichnet.

 

„Wir setzen auf Regionalität: Unser Karlstettner Regionalladen wird von etwa 25 Landwirten aus der Umgebung betreut und beliefert. Dadurch können wir eine Palette von mehr als 450 Produkten anbieten – mit einem sehr großen Bioanteil“, erklären Bürgermeister Thomas Kraushofer und gf. Gemeinderat Peter Moser. Dazu gebe es einige Direktvermarkter, bei denen man von Marmeladen und Mehlspeisen bis hin zu regionalem Spargel, Erdäpfel, Fleisch, Brot und Eiern alles kaufen kann, was das Feinschmeckerherz begehrt.

 

Bis vor einigen Monaten habe es auch einen Bauernmarkt gegeben, der jeden ersten Freitag im Monat stattgefunden hat – dieser wurde mit Ausbruch der Pandemie ausgesetzt. „Wir werden die Situation im nächsten Jahr nochmals genau bewerten, und dann über eine etwaige Fortsetzung des Marktes nachdenken.“, so Kraushofer und Moser.

 

„Klar ist: Wenn wir davon reden, die Lebensqualität in den Regionen zu stärken, dann leisten neben dem Breitbandausbau für ein stabiles Internet, praktikablen Verkehrsverbindungen und einem ganztägigen Kinderbetreuungsangebot, auch die regionalen Direktvermarkter und Nahversorger einen unverzichtbaren Beitrag dafür“, meinen Schnabl und Sidl abschließend mit großem Dank an die vielen Gemeinden, die tagtäglich große Anstrengungen unternehmen die regionale Infrastruktur möglichst umfangreich zu erhalten.

 

Foto v.l.n.r.: GR Reinhard Humpelstetter, LAbg. Kathrin Schindele, Vzbgm. Verena Schmidt, Europa-Abgeordneter Günther Sidl, GR Johannes Kaufmann, BGM Thomas Kraushofer, LHStv. Franz Schnabl, LAbg. Doris Schmidl, GGR Peter Moser

Photocredit: Käfer


LHStv. Schnabl und Europa-Abgeordneter Sidl prämieren Vorzeigegemeinde im Sinne von „Regionalität“ und „Top-Qualität“