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18.01.2024

Theaterstück Maria Emhart am 12. Februar um 18:00 im Gemeinderatssaal St. Pölten

„Maria Emhart – Von der Rädelsführerin zur Vizebürgermeisterin“


Eine Koproduktion von portraittheater und Niederösterreichischem Kulturforum

 

Das Leben der Politikerin Maria Emhart steht exemplarisch für die wechselvolle Geschichte Österreichs im 20. Jahrhundert. Aufgewachsen in ärmsten Verhältnissen in Pyhra beginnt sie mit 14 Jahren in der Glanzstofffabrik in St. Pölten zu arbeiten. Drei Jahre später tritt sie der sozialdemokratischen Partei bei. Bei Betriebsratsschulungen in Wien lernt sie Rosa Jochmann kennen, mit der sie ein Leben lang befreundet bleibt. 1932 wird die Betriebsrätin in den Gemeinderat von St. Pölten gewählt. Wegen ihrer Aktivitäten während der Februarkämpfe 1934 wird sie verhaftet und entgeht nur knapp einer standesrechtlichen Hinrichtung. Nach ihrer Freilassung arbeitet sie weiter für die Revolutionären Sozialisten und wird erneut verhaftet. Ihr Mann lässt sich zum Schein von ihr scheiden, um seine Arbeit als Eisenbahner behalten zu können. Im „großen Sozialistenprozess“ wird sie gemeinsam mit Bruno Kreisky und Franz Jonas des Hochverrats beschuldigt, kommt jedoch mit einigen Monaten Haft davon. Nachdem auffliegt, dass sie wieder mit ihrem Mann zusammenlebt, wird der Eisenbahner strafversetzt. Sie übersiedeln nach Bischofshofen, wo sie nach Kriegsende in der Gemeinde den Wiederaufbau mitorganisiert. Ein amerikanischer Offizier schickt sie mit den Worten "Politik in der Gemeinde ist Männersache" weg. Doch davon lässt sie sich nicht aufhalten. Sie wird Abgeordnete im Salzburger Landtag und später im Nationalrat. 1946 wird sie zur ersten Vizebürgermeisterin Österreichs gewählt und prägt 20 Jahre die Geschicke der Gemeinde Bischofshofen.

 

Maria Emhart ist eine der Frauen, die in der Zwischenkriegszeit und der jungen Zweiten Republik eine aktive Rolle in der österreichischen Politik übernommen und sich ungeachtet der persönlichen Gefahren den Kampf für bessere Lebensverhältnisse zum Ziel gesetzt hat. portraittheater zeichnet anhand von biografischem Material und Dokumenten ihren ereignisreichen Lebensweg nach. Dabei schlüpft die Schauspielerin Anita Zieher in der Regie von Margit Mezgolich in die Rolle der mutigen Politikerin.

 

Premiere , Mo. 12. Februar 2024, 18 Uhr

Rathaus St. Pölten, Gemeinderatsssitzungssaal

Rathausplatz 1, 3100 St. Pölten

Programm:

Begrüßung:

Mag. Matthias Stadler, Bürgermeister St. Pölten

Einleitende Worte:

Ewald Sacher, Präsident niederösterreichisches Kulturforum

Zum historischen Hintergrund:

Mag. Thomas Lösch

 

Eintritt frei

Beschränkte Platzanzahl

Anmeldung erforderlich: Thomas Lösch

0664/6100163

thomas.loesch@st-poelten.gv.at